Frauen im Radrennsport

Anlässlich des diesjährigen internationelen Frauentags haben wir rund um das Thema "Frauen im Radrennsport" recherchiert und für Sie hier einige spannende Fakten zusammengetragen.

 

Erstes Damenrad mit niedrigem Durchstieg

Das erste moderne Damenrad mit niedrigem Durchstieg ermöglichte 1889 einer breiten Öffentlichkeit an Frauen die Fortbewegung auf zwei Rädern und somit die eigenständige Mobilität. Das Fahrradmodell mit Kreuzrahmen, welches früher entwickelt wurde, wurde eher selten von Frauen benutzt. Radfahren war für Frauen anfangs verpönt. Diejenigen, die es trotzdem taten, fuhren gesellschaftlichen Zwängen davon.

 

Bild-Quelle: Von unbekannt - Harry Hewitt Griffin: Bicycles and Tricycles of the Year 1889. London, 1889., S. 41, PD-alt-100


Der Frauenradrennsport

Leistungssport allgemein und das Radfahren im Besonderen wurde früher als Männersache angesehen. Für Frauen galt es als unschicklich Radrennsport zu betreiben und wurde anfangs sogar ganz verboten verboten. Aus diesem Grund wurden die Meisterschaften nur inoffiziell ausgetragen und von privatem Veranstalter organisiert. Zeitungen ignorierten diese Wettbewerbe in der Regel. Die Frauen mussten sich mit Vorbehalten und Anfeindungen auseinandersetzen. Bei manchen «Rennen» wurde nicht die schnellste, sondern die bestgekleidete Frau gekürt.
Erfolgreiche Radfahrerinnen wurden nicht ernst genommen und als „radelnde Hausfrauen“ verspottet, deren Männer zu bemitleiden seien. Klar, dass da kaum Raum für weibliche Heldinnen bestand.

 

Radrennen der Frauen

Im Jahr 1958 waren Frauen erstmals bei Strasse-Weltmeisterschaften zugelassen und seit 1984 ist der Strassenradsport für Frauen auch eine olympische Disziplin.

Die UCI Women’s WorldTour 2023 ist die achte Austragung der vom Weltradsportverband UCI organisierten Rennserie Women’s WorldTour. In diesem Jahr finden insgesamt 30 Rennen bei den Frauen statt. Darunter auch bekannte Rennen wie zum Beispiel die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix Femmes, oder auch der Giro d’Italia Femminile. Die Entstehungsgeschichte von zwei Radrennen bei den Frauen schauen wir uns genauer an:

 

 

Die "Tour de Suisse Women"

Die erste Tour de Suisse für Frauen fand im Jahr 2001 statt. Im Jahr 2021 erfolgte anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Frauenstimmrechts in der Schweiz die Neuauflage unter dem Namen «Tour de Suisse Women» und beinhaltete zwei Etappen.  Das Rennen wurde im darauffolgenden Jahr auf vier Etappen ausgebaut. In diesem Jahr umfasst die "Tour de Suisse Women" wiederum 4 Etappen und ist erstmals Teil der UCI Women’s World Tour. Sie findet vom 17. Juni bis zum 20. Juni statt. 

 

Die "Tour de France Femmes"

Letztes Jahr, sprich im Jahr 2022, feierte die «Tour de France Femmes» ihre Premiere. Wobei man auch von einem Comeback sprechen könnte, da es in den 80er-Jahren bereits eine "Tour de France féminin" gab, einen Vorläufer dieses Rennens. 

Das Rennen startet an dem Tag, an dem die Frankreich-Rundfahrt der Männer in Paris endet, sprich am 23. Juli 2023. Die Damen legen vom 23. bis zum 30. Juli zwischen dem Startort Clermont-Ferrand und dem Ziel in Pau auf acht Etappen 956 Kilometer zurück. Es wurde eine ausgewogene Strecke geschaffen, die den verschiedenen Rennfahrerinnen entspricht. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. 

Alle Etappen in der Übersicht finden Sie hier.


Schweizer Radrennfahrerinnen

Swiss Cycling ist der Schweizer Radsportverband und fördert die Schweizer Radsporttalente. Bereits zahlreiche Erfolge konnten von unseren Fahrerinnen in den unterschiedlichsten Bereich (Strasse, Bahn, BMX, Trial, Radquer, MTB) erzielt werden. Namen wie Jolanda Neff (MTB), Camille Balanche (Downhill), Linda Indergand (Cross Country), Sina Frei (Cross Country) oder Marlen Reusser (Strasse) kenn man im Radrennsport.  

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